Nvidia: Grafikkartenhersteller liefert Hardware für autonome Fahrzeuge

0

Das autonome Fahren mit einem autonomen Chauffeur aus dem Hause Nvidia

Autos, wie wir sie unser ganzes Leben kennen, werden durch neue Modelle ergänzt. Somit wird das Auto zu einem lernenden System. Wir werden also bald am eigenen Leib erfahren, wie sich durch Supercomputer und einen vollkommen neue Elektronik-Architektur das Autofahren bald vollständig ändern wird und nicht mehr dem gleichen, wie es die meisten von uns kennen. Damit Autos autonom fahren, müssen enorme Rechenleistungen vollbracht werden. Der bekannte Chiphersteller Nvidia liefert die dazu benötigte Hardware.

Computerspiele vermitteln einen ersten Eindruck

Diejenigen unter uns, die sich über viele Stunden in den hochauflösenden Welten der virtuellen Welten herumtreiben, wissen sicherlich, was es heißt, ein solches Spiel zu realisieren. Da werden enorme Rechenleistungen benötigt, damit eine lebensechte Grafik entsteht. Für jeden Treiber ist solch eine lebensechte grafische Darstellung mit einer komplexen Beleuchtung ein Leistungssteigerung, die man durchaus mit einer Explosion vergleichen kann.

Denken wir hier einfach mal 15 Jahre zurück, um das ganze Ausmaß zu erfassen. Damals benötigte der weltweit schnellste Supercomputer für eine solche Grafik wie wir sie heute aus den modernen Computerspielen kennen eine Fläche von 150 qm und eine elektrische Leistung von 500.000 Watt. Heute hingegen werden für dieselbe Grafik nur 10 Watt und ein Teraflop-System benötigt, das durchaus auf einem Fingernagel Platz findet. Der Mitbegründer von Nvidia, Jen-Hsun Huang sagt dazu, dass wir einer Zukunft mit autonom agierenden und lernfähigen Autos entgegensehen. Diese Autos verfügen über eine Intelligenz, die wir uns nur schwer vorstellen können.

Die ersten Schritte sind gemacht

Im letzten Jahr wurde auf der der IAA eine gemeinsame Plattform von Nvidia, Infineon und Elektrobit vorgestellt, die zur Entwicklung von Fahrrobotern diente. Heute werden diese Leiterplatten im DIN A4 Format bereits an 70 Automobilhersteller, Entwicklungspartner und Zulieferer weltweit ausgeliefert.

Die Stunde Null des autonomen Fahrens?

Mit Recht stellt man sich jetzt erst mal die Frage, ob wir an der Stunde Null des autonomen Fahrens stehen. Weltweit haben alle Teilnehmer innerhalb und außerhalb der Automobilbranche die gleiche Chance, solch einen Chip zu entwickeln. Dies ist aber nicht so einfach, denn an nur einer Chip-Entwicklung sitzen ca. 3000 – 4000 Entwickler und die Kosten belaufen sich auf einige Milliarden Euro. Denn damit man hochautomatisiert fahren kann, ist nicht nur ein Supercomputer nötig, sondern auch eine vollkommen neue Elektronik-Architektur.

Unser bisheriges Bordnetz, das in vielen Autos vorhanden ist, wäre dazu viel zu zerstreut, um in Echtzeit zu agieren. Zusätzlich gibt es auch noch Probleme bei der Vernetzung. Während der klassische CAN-Bus eine Datenübertragungsrate von einem Megabit pro Sekunde hat, schafft das Ethernet in Zukunft ein Gigabit pro Sekunde. Das ist tausendmal mehr. Solche Geschwindigkeiten werden aber benötigt, um die Flut der Sensordaten auszuwerten. Aktuell besteht die ideale Lösung in einem zentrales Steuergerät für das Fahrerassistenzsystem, welches von Audi im nächsten Jahr zum ersten Mal beim neuen A8 zum Einsatz kommt. Doch auf lange Sicht gesehen, ist auch hier die Rechenleistung zu gering.

Während 2013 die Audi-Elektronik noch einen ganzen Kofferraum füllte, benötigt sie 2016 nur noch den Platz eines Tablets. Solch ein Superhirn kann unter dem Beifahrersitz untergebracht werden. Die ersten Versuche laufen alsbald mit einem solch ausgerüsteten Wagen auf einer Autobahn. Schwierig wird es aber werden, wenn Gegenverkehr ins Spiel kommt oder wenn sich das Fahrzeug im Dickicht der Großstadt zurecht finden soll.

Weiterführende Infos: Nvidia

Teile diesen Artikel

Kommentare geschlossen