Faktencheck: Sind Autobahnen sicherer als andere Straßen?

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Das von Greencarblog.de kürzlich angerissene Thema Tempolimit schlägt auch im Zusammenhang mit der bevorstehenden Europawahl 2019 weiterhin hohe Wellen in den Social Media-Kommentarspalten.

Im Rahmen des Formats #wahlwatch hat das WDR-Infomagazin „Aktuelle Stunde“ die Behauptung der FDP, dass „Nur 12,3 Prozent aller Verkehrstoten und 6,9 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden dem Autobahnverkehr zuzuordnen sind“ einem kurzen Fakencheck unterzogen.

Sind Autobahnen sicherer als andere Straßen?

Generelles Tempolimit auf Autobahnen – die FDP hält das für unnötig. Autobahnen seien sicherer als andere Straßen. #wahlwatch hat es gecheckt.

Gepostet von Aktuelle Stunde am Dienstag, 30. April 2019

Laut Fakencheck entsprechen die im Infopapier der Freien Demokraten (PDF) genannten Zahlen der Realität: So passieren laut der Bundesanstalt für Straßenwesen lediglich 6,9% aller Unfälle mit Personenschaden auf bundesdeutschen Autobahnen.

Daneben zitiert der Fakencheck eine etwas ältere Studie (Datenerhebungszeitraum 2003-2007) aus dem Bundesland Brandenburg, nach der sich die Unfallrate laut Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung um fast die Hälfte nach der Einführung eines Tempolimits von 130 km/h reduzierte.

Ob die Zahlen aus Brandenburg bei der stetig steigenden Anzahl passiver und aktiver Sicherheitssysteme in modernen Kraftfahrzeugen wie Auffahrwarner, Abbiege- oder Spurhalteassistenten bei einer zukünftigen Einführung eines Tempolimits ähnlich hoch ausfallen würden, bleibt dabei unklar.

Quellen: WDR Aktuelle Stunde, FDP Infopapier Tempolimit, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg

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